Sie sehen die frei gestellte, benutzte, nasse Laufbuchse eines Lkw-Motors in einer schwarz-weiß-Darstellung. In der Zylinderinnenfläche sind auch die Honspuren gut zu erkennen. Es handelt sich um eine nasse Laufbuchse, da sie außen direkt vom Kühlmittel des Motors umspült wird. So kann die Wärme schneller abgeführt werden. Die Laufbuchse hat außen zwei Nuten, in denen Dichtungen sitzen, welche das Kühlmittel einmal hin zum Zylinderkopf und das zweite Mal hin zur Motorölwanne abdichten. Bei großen und teuren Motoren, die eine lange Laufleistung (in Kilometern oder auch in Betriebsstunden) abgeben sollen, ist die Verwendung von Laufbuchsen eine Maßnahme zur Kostensenkung bei der Motorüberholung. Da diese Motoren in der Regel nach festen Laufleistungen überholt werden, können dann die Laufbuchsen gezogen und durch neue ersetzt werden. Dabei werden auch die Kolben getauscht. Es werden keine so genannten Übergrößen benötigt, weder muss der Zylinder aufgebohrt und neu gehont werden, noch müssen Kolben mit Übergrößen eingesetzt werden. Alles dies erspart Kosten und senkt die Teilevielfalt. Dies ist aber nur dann wirtschaftlich von Vorteil, wenn der Motor auch wirklich mehrfach überholt wird. Dies ist aber bei großen Speditionen oder Busunternehmen im ÖPNV die Regel.